EDITORIAL "Bienen aktuell"
Juli / August 2024
Liebe Imkerinnen, liebe Imker!
Ein entscheidender Abschnitt des Bienenjahres geht Ende Juli mit der Honigernte zu Ende.
Dies bereitet den meisten Imkerinnen und Imkern Freude, ist jedoch auch mit schwerer
Arbeit verbunden. Dabei ist auf das richtige, rückenschonende Heben der hoffentlich schweren
Honigräume zu achten. Auch Rauch darf, wenn überhaupt nötig, nur sehr dosiert eingesetzt werden.
Unser Honig ist ein einzigartiges Naturprodukt und darf durch unsere Eingriffe keinesfalls negativ
beeinflusst werden. Wer seinen Honig noch genau überprüft haben möchte, sollte ihn zur Honigprämierung
nach Wieselburg einsenden.
Die Teilnahmebedingungen findet ihr in dieser Ausgabe (Seite 22). Eine Auszeichnung hat eine
nicht zu unterschätzende Werbewirksamkeit.
Nach der Honigernte gilt es, die wichtigsten Arbeiten anzugehen:
Einfüttern, die Varroamilbe dezimieren und die Völker auf den Winter vorbereiten.
„Gesagt ist noch nicht gehört, gehört ist noch nicht verstanden, verstanden ist noch nicht einverstanden, einverstanden ist noch nicht getan, getan ist noch nicht beibehalten.“
Diese Aussage von Konrad Lorenz charakterisiert ein wenig unsere Varroabekämpfung. Es gibt vielfältige
Publikationen, die sich mit den unterschiedlichen Methoden, die Varroa weitgehend ohne Mittelanwendung
zu reduzieren, beschäftigen.
Es stehen auch biologische und chemische Mittel gegen die Varroa zur Verfügung und trotzdem
verlieren wir über den Winter immer wieder viele Völker. Es gibt natürlich Situationen, wo alle Imkerkunst
vergebens ist. Beispielsweise wenn im Spätherbst noch Melezitosehonig eingetragen wird.
Auf eine „varroaresistente Biene“ für jedermann können wir noch nicht so schnell hoffen. Trotzdem
soll in der Zucht alles, das uns diesem Ziel näherbringt, unternommen werden. Wieso kommt es vor,
dass auf einem Bienenstand kein Bienenvolk und auf einem benachbarten alle den Winter überlebt
haben? Bitte nehmt die Möglichkeit zum Gedankenaustausch in euren Vereinen wahr. Die Kunst besteht
darin, die für sich passende und für den Standort optimale Methode zu finden und, wenn sie erfolgreich
ist, dabei zu bleiben. Die derzeit zugelassenen Mittel können im Arzneispezialitätenregister
aspregister. basg.gv.at eingesehen werden.
In der Spalte „Dokumente“ sind in den Gebrauchsinformationen wichtige Hinweise zur richtigen Anwendung
enthalten. Unterstützung gibt auch das „Varroawetter“ auf www.bienengesundheit.at.
Ich wünsche allen einen schönen
Sommer und eine gute Honigernte,
REINHARD HETZENAUER
Präsident des
Österreichischen Imkerbundes
Dies bereitet den meisten Imkerinnen und Imkern Freude, ist jedoch auch mit schwerer
Arbeit verbunden. Dabei ist auf das richtige, rückenschonende Heben der hoffentlich schweren
Honigräume zu achten. Auch Rauch darf, wenn überhaupt nötig, nur sehr dosiert eingesetzt werden.
Unser Honig ist ein einzigartiges Naturprodukt und darf durch unsere Eingriffe keinesfalls negativ
beeinflusst werden. Wer seinen Honig noch genau überprüft haben möchte, sollte ihn zur Honigprämierung
nach Wieselburg einsenden.
Die Teilnahmebedingungen findet ihr in dieser Ausgabe (Seite 22). Eine Auszeichnung hat eine
nicht zu unterschätzende Werbewirksamkeit.
Nach der Honigernte gilt es, die wichtigsten Arbeiten anzugehen:
Einfüttern, die Varroamilbe dezimieren und die Völker auf den Winter vorbereiten.
„Gesagt ist noch nicht gehört, gehört ist noch nicht verstanden, verstanden ist noch nicht einverstanden, einverstanden ist noch nicht getan, getan ist noch nicht beibehalten.“
Diese Aussage von Konrad Lorenz charakterisiert ein wenig unsere Varroabekämpfung. Es gibt vielfältige
Publikationen, die sich mit den unterschiedlichen Methoden, die Varroa weitgehend ohne Mittelanwendung
zu reduzieren, beschäftigen.
Es stehen auch biologische und chemische Mittel gegen die Varroa zur Verfügung und trotzdem
verlieren wir über den Winter immer wieder viele Völker. Es gibt natürlich Situationen, wo alle Imkerkunst
vergebens ist. Beispielsweise wenn im Spätherbst noch Melezitosehonig eingetragen wird.
Auf eine „varroaresistente Biene“ für jedermann können wir noch nicht so schnell hoffen. Trotzdem
soll in der Zucht alles, das uns diesem Ziel näherbringt, unternommen werden. Wieso kommt es vor,
dass auf einem Bienenstand kein Bienenvolk und auf einem benachbarten alle den Winter überlebt
haben? Bitte nehmt die Möglichkeit zum Gedankenaustausch in euren Vereinen wahr. Die Kunst besteht
darin, die für sich passende und für den Standort optimale Methode zu finden und, wenn sie erfolgreich
ist, dabei zu bleiben. Die derzeit zugelassenen Mittel können im Arzneispezialitätenregister
aspregister. basg.gv.at eingesehen werden.
In der Spalte „Dokumente“ sind in den Gebrauchsinformationen wichtige Hinweise zur richtigen Anwendung
enthalten. Unterstützung gibt auch das „Varroawetter“ auf www.bienengesundheit.at.
Ich wünsche allen einen schönen
Sommer und eine gute Honigernte,
REINHARD HETZENAUER
Präsident des
Österreichischen Imkerbundes