Erfolgreich imkern ohne Absperrgitter
Prolog
Bienenhaltung ist für mich eines der interessantesten und abwechslungs-reichsten Tätigkeiten und die Faszination dafür ist nach wie vor sehr groß. Bienen stehen zu uns in Beziehung dahingehend, dass sie uns und der Natur dienen, jedoch arbeiten Bienen von Natur aus nur für sich und sind nicht auf unsere Hilfe angewiesen – wir jedoch sehr wohl auf ihre Dienste! Alle aktuellen Probleme der Bienen sind menschengemacht, was die Beziehung zwischen Imker und Bienen in Frage stellt. Die Annäherung an die Honigbienen erfordert neben fundiertem Fachwissen viel Respekt und Wertschätzung gegenüber der Natur. Da Bienenbetreuung selten nach einem gleichbleibenden Schema verläuft, erhält man ständig neue Erfahrungswerte, wodurch die Arbeit für mich immer interessant bleibt.
Im Nachhinein gesehen ist es leider eine Tatsache, dass Imker durch fragwürdige, und wirtschaftlichen Interessen dienenden Methoden Honigbienen so unter Druck setzen, dass sie in höchster Gefahr sind. Dieser Umstand ist auch an dem immer größer werdenden Aufwand für die Varroabekämpf-ung zu ersehen. Dabei wird übersehen, dass die zunehmende Aggressivität der Varroa-milbe durch die Imkerschaft verursacht wird. Verschärft wird die Situation zusätzlich durch die intensive Landwirtschaft in großen Teilen Europas. Das Verhalten von Bienen ist konsequent – wenn das Umfeld nicht mehr passt, verschwinden sie ohne besondere Anzeichen. Geld oder zu spät gesetzte Maß-nahmen können daran nichts ändern. Eigens geschaffene Rückzugsgebiete könnten unter Umständen eine „Übergangslösung“ darstellen.
Im Nachhinein gesehen ist es leider eine Tatsache, dass Imker durch fragwürdige, und wirtschaftlichen Interessen dienenden Methoden Honigbienen so unter Druck setzen, dass sie in höchster Gefahr sind. Dieser Umstand ist auch an dem immer größer werdenden Aufwand für die Varroabekämpf-ung zu ersehen. Dabei wird übersehen, dass die zunehmende Aggressivität der Varroa-milbe durch die Imkerschaft verursacht wird. Verschärft wird die Situation zusätzlich durch die intensive Landwirtschaft in großen Teilen Europas. Das Verhalten von Bienen ist konsequent – wenn das Umfeld nicht mehr passt, verschwinden sie ohne besondere Anzeichen. Geld oder zu spät gesetzte Maß-nahmen können daran nichts ändern. Eigens geschaffene Rückzugsgebiete könnten unter Umständen eine „Übergangslösung“ darstellen.
Das Absperrgitter
Die schlechte Auswirkung des Absperr-gitters bei der Bienenhaltung wird im Allgemeinen unterschätzt. Der scheinbare Vorteil der Trennung von Honig und Brut führt zum leichtfertigen Einsatz dieses Hilfsmittels. Durch die vermehrten Anfragen, die aufgrund meiner Unterrichts- und Referententätigkeit an mich gerichtet werden, muss ich allerdings feststellen, dass vielen Imkern diese Problematik gar nicht bewusst ist.
Wer einmal beobachtet hat, wie Bienen die Wabenzellen über dem Absperrgitter für die Eiablage vorbereiten, die Königin aber keine Möglichkeit hat sie zu bestifteln (Eier in den Wabenzellen), kann erkennen, welche Störung so ein Absperrgitter bedeutet und es ist nachvollziehbar, dass dieser Eingriff Stress für die Bienen bedeutet und somit unweigerlich negative Auswirkungen auf deren Vitalität hat.
Einerseits lernt man in den Imkerkursen, dass die Brut immer Anschluss an den darüber liegenden Vorrat (Reizzone) haben muss, da ansonsten das Bienenvolk leidet. Andererseits wird durch das Einlegen des Absperrgitters oft ein künstlicher und für die Königin unüberwindbarer Abstand herbeigeführt.
Die Betriebsweise in unserem eigenen Betrieb ist so gestaltet, dass grundsätzlich ohne Absperrgitter gearbeitet wird. Ich bin mir sicher, dass ein Absperrgitter die natürliche Ordnung im Bienenvolk stört und somit eine Vitalitätsbremse darstellt. Die vom Imker erzwungene Ordnung, bei der Brut und Honig durch ein Absperrgitter getrennt werden, hat in erster Linie wirtschaftliche Gründe, da der Honigertrag dadurch vermeintlich höher ist. Über diesen Bereich wird in der Imkerschaft sehr viel diskutiert, aber diesbezüglich mangelt es hier leider oft an Rücksicht gegenüber den natürlichen Bedürfnissen der Bienen, die aus wirtschaftlichen Gründen hintangestellt werden. Für mich persönlich muss das Tierwohl immer im Fokus der Bienenarbeit liegen um die Symbiose Mensch – Tier zu gewährleisten. Auch unsere Kunden, die Honigkonsumenten, erwarten eine entsprechende Einstellung der Imkerschaft von der sie voraussetzen, dass das Wohl der Bienen im Vordergrund steht. Die Bienen in unserem Betrieb bringen auch ohne Absperrgitter ausreichend viel Honig. Der entsprechende fachliche Umgang und auch Erfahrung sind dafür natürlich nötig.
Wer einmal beobachtet hat, wie Bienen die Wabenzellen über dem Absperrgitter für die Eiablage vorbereiten, die Königin aber keine Möglichkeit hat sie zu bestifteln (Eier in den Wabenzellen), kann erkennen, welche Störung so ein Absperrgitter bedeutet und es ist nachvollziehbar, dass dieser Eingriff Stress für die Bienen bedeutet und somit unweigerlich negative Auswirkungen auf deren Vitalität hat.
Einerseits lernt man in den Imkerkursen, dass die Brut immer Anschluss an den darüber liegenden Vorrat (Reizzone) haben muss, da ansonsten das Bienenvolk leidet. Andererseits wird durch das Einlegen des Absperrgitters oft ein künstlicher und für die Königin unüberwindbarer Abstand herbeigeführt.
Die Betriebsweise in unserem eigenen Betrieb ist so gestaltet, dass grundsätzlich ohne Absperrgitter gearbeitet wird. Ich bin mir sicher, dass ein Absperrgitter die natürliche Ordnung im Bienenvolk stört und somit eine Vitalitätsbremse darstellt. Die vom Imker erzwungene Ordnung, bei der Brut und Honig durch ein Absperrgitter getrennt werden, hat in erster Linie wirtschaftliche Gründe, da der Honigertrag dadurch vermeintlich höher ist. Über diesen Bereich wird in der Imkerschaft sehr viel diskutiert, aber diesbezüglich mangelt es hier leider oft an Rücksicht gegenüber den natürlichen Bedürfnissen der Bienen, die aus wirtschaftlichen Gründen hintangestellt werden. Für mich persönlich muss das Tierwohl immer im Fokus der Bienenarbeit liegen um die Symbiose Mensch – Tier zu gewährleisten. Auch unsere Kunden, die Honigkonsumenten, erwarten eine entsprechende Einstellung der Imkerschaft von der sie voraussetzen, dass das Wohl der Bienen im Vordergrund steht. Die Bienen in unserem Betrieb bringen auch ohne Absperrgitter ausreichend viel Honig. Der entsprechende fachliche Umgang und auch Erfahrung sind dafür natürlich nötig.
Bild 1: Ein Absperrgitter sollte den Bienen erspart bleiben.
Bild 2: Die Brut muss immer Anschluss an den Vorrat haben, ansonsten fühlen sich die Bienen nicht wohl.
Bild 2: Die Brut muss immer Anschluss an den Vorrat haben, ansonsten fühlen sich die Bienen nicht wohl.
Absperrgitter bei „angepasstem Brutraum“
Neuerdings bekommt das Absperrgitter im Zusammenhang mit der Betriebsweise „angepasster Brutraum“ wieder große Aufmerksamkeit und wird mit großer Selbstverständlichkeit angewendet.
Durch die Praxis des „angepassten Brutraums“ ist es unvermeidlich, ein Absperrgitter zu verwenden. Es ist schon lange bekannt, dass ein enger Brutbereich im ausgehenden Winter sicher gut für das Bienenvolk ist. Bleibt jedoch beim Aufsetzen der Honigräume im Frühjahr das Platzangebot im Brutraum eingeengt (der Honigraum ist breiter als der eingeengte Brutraum), ist ohne Absperrgitter ein „Umziehen“ der Brut nach „oben“ unvermeidlich. Das Absperrgitter könnte nur nach Wegnahme der Schiede beim Aufsetzen der Honigräume weggelassen werden.
Durch die Praxis des „angepassten Brutraums“ ist es unvermeidlich, ein Absperrgitter zu verwenden. Es ist schon lange bekannt, dass ein enger Brutbereich im ausgehenden Winter sicher gut für das Bienenvolk ist. Bleibt jedoch beim Aufsetzen der Honigräume im Frühjahr das Platzangebot im Brutraum eingeengt (der Honigraum ist breiter als der eingeengte Brutraum), ist ohne Absperrgitter ein „Umziehen“ der Brut nach „oben“ unvermeidlich. Das Absperrgitter könnte nur nach Wegnahme der Schiede beim Aufsetzen der Honigräume weggelassen werden.
Imkern ohne Absperrgitter
Das Arbeiten ohne Absperrgitter ist eigentlich nicht schwierig. Um auch ohne Absperrgitter entsprechend gut wirtschaften zu können, ist es aber nötig, Informationen einzuholen und Imker zu kontaktieren, die mit dieser Arbeitsweise erfolgreich sind. Zur Vermeidung dieses Betriebsmittels ist es nötig, das Brutnest in der Bienenbeute unten zu fixieren. Das geschieht, indem man Wildbau im hohen Boden zulässt (keine Bausperre). Der „Brutkörper“ erweitert sich fallweise in die oberen Zargen, reduziert sich aber nach der Sommersonnenwende wieder nach unten.
Unsere Carnica-Biene lässt sich ohne Absperrgitter gut bewirtschaften, weil sich die Brutnestausdehnung der Vegetation und Tracht anpasst, was beispielsweise bei der Buckfast-Biene nicht der Fall ist.
Wenn mit Buckfast-Bienen oder Einflüssen aus deren Genetik (Bastardierungen) geimkert wird, führt das dazu, dass hier ohne Absperrgitter keine vernünftige Ernte durchgeführt werden kann. Außerdem halten Buckfast-Bienen eine kürzere oder gar keine Winter-Brutpause, die auch einen vermehrten Aufwand gegen die Varroamilbe nach sich zieht. Das wiederum führt fallweise zu Anwendung von Amitraz-Produkten gegen die Varroa (in der Bio-Bienenhaltung verboten!), womit die „Varroazucht“ weitergeht.
Durch das Arbeiten ohne Absperrgitter besteht die letzte Ernte fallweise aus Mischhonig. Dieser Mischhonig ergibt sich, weil im Frühjahr durch das Verbleiben der mit Brut „angepatzten“ Honigwaben in der Beute nicht der gesamte Blütenhonig entnommen werden kann.
Das hat den positiven Nebeneffekt, dass das Bienenvolk bei Futterknappheit in dieser Zeit immer auf eigene Reserven zurückgreifen kann und nicht gefüttert werden muss.
Waben mit diesem „Resthonig“ sind Mitte Juli brutfrei und können dann geschleudert werden. Diesbezüglich soll nicht unerwähnt bleiben, dass Mischhonig eine höhere Qualität hat als Sortenhonig, da er über ein größeres Spektrum an Inhaltsstoffen verfügt.
Möchte man bei der Frühjahrhonigernte doch auch Waben mit kleinen Brutresten unbedingt ernten, so können diese mit den ansitzenden Bienen gesammelt und ca. zwei Wochen auf ein „kleines“ Volk aufgesetzt werden. In der Folge können auch diese Waben geschleudert werden.
Die innere Ordnung der Anlage des Brutnestes/Honigvorrates kann nur ohne Anwendung des Absperrgitters gut beurteilt werden, was für eine eventuelle Nachzucht von Relevanz und Wichtigkeit ist.
Unsere Carnica-Biene lässt sich ohne Absperrgitter gut bewirtschaften, weil sich die Brutnestausdehnung der Vegetation und Tracht anpasst, was beispielsweise bei der Buckfast-Biene nicht der Fall ist.
Wenn mit Buckfast-Bienen oder Einflüssen aus deren Genetik (Bastardierungen) geimkert wird, führt das dazu, dass hier ohne Absperrgitter keine vernünftige Ernte durchgeführt werden kann. Außerdem halten Buckfast-Bienen eine kürzere oder gar keine Winter-Brutpause, die auch einen vermehrten Aufwand gegen die Varroamilbe nach sich zieht. Das wiederum führt fallweise zu Anwendung von Amitraz-Produkten gegen die Varroa (in der Bio-Bienenhaltung verboten!), womit die „Varroazucht“ weitergeht.
Durch das Arbeiten ohne Absperrgitter besteht die letzte Ernte fallweise aus Mischhonig. Dieser Mischhonig ergibt sich, weil im Frühjahr durch das Verbleiben der mit Brut „angepatzten“ Honigwaben in der Beute nicht der gesamte Blütenhonig entnommen werden kann.
Das hat den positiven Nebeneffekt, dass das Bienenvolk bei Futterknappheit in dieser Zeit immer auf eigene Reserven zurückgreifen kann und nicht gefüttert werden muss.
Waben mit diesem „Resthonig“ sind Mitte Juli brutfrei und können dann geschleudert werden. Diesbezüglich soll nicht unerwähnt bleiben, dass Mischhonig eine höhere Qualität hat als Sortenhonig, da er über ein größeres Spektrum an Inhaltsstoffen verfügt.
Möchte man bei der Frühjahrhonigernte doch auch Waben mit kleinen Brutresten unbedingt ernten, so können diese mit den ansitzenden Bienen gesammelt und ca. zwei Wochen auf ein „kleines“ Volk aufgesetzt werden. In der Folge können auch diese Waben geschleudert werden.
Die innere Ordnung der Anlage des Brutnestes/Honigvorrates kann nur ohne Anwendung des Absperrgitters gut beurteilt werden, was für eine eventuelle Nachzucht von Relevanz und Wichtigkeit ist.
Honigqualität im Zusammenhang mit dem Absperrgitter
Auf die Qualität unseres eigenen Honigs wird größter Wert gelegt. Für ein optimales Raumklima im Bienenstock – und damit auch für die Trocknung des Eintrages – ist ein Brutkörper notwendig, der im natürlichen Größenverhältnis zum Gesamtvolk steht. Das ist nur ohne künstliche Einschränkung des Brutnestes möglich. Wenn nun aus Gründen der Varroabehandlung die Brut entnommen, die Königin in eine Wabentasche gesperrt, oder der Brutraum mit Absperrgitter eingeschränkt ist, werden die Bienen gezwungen, den frischen Eintrag außerhalb des Brutnestes abzulegen. Hier ist die Eindickung des Nektars oder Honigtaues wesentlich schwächer. Die optimale erste Trocknung muss im Brutnest erfolgen. Erst später, nach mehrmaligem Umtragen, wird der Wintervorrat meist oberhalb des Brutnestes (ev. auch dahinter) eingelagert und verdeckelt.
Wenn bei der Ernte Verwunderung über die vielleicht mangelhafte Qualität des Honigs (Wassergehalt) besteht, kann das oftmals mit den angeführten Umständen in Zusammen-hang gebracht werden. Bei zu hohem Wasser-gehalt wird der Honig nachgetrocknet, obwohl das im Sinne der Produktqualität verboten ist! Eine künstliche Nachtrocknung wirkt sich zudem nachteilig auf die Qualität des Honigs aus. Die optimale Konsistenz und Beschaffen-heit kann nur durch die Bienen selbst erhalten werden, weil sie dem Honig beim Trocknungs-prozess wichtige Stoffe zuführen.
Bei diesen Maßnahmen wird auch fallweise die Königin für längere Zeit (ca. 3 Wochen) in einen kleinen Käfig gesperrt, um Brutfreiheit zu erlangen. Diese Vorgangsweise ist absolut als Tierquälerei zu bezeichnen.
Wenn bei der Ernte Verwunderung über die vielleicht mangelhafte Qualität des Honigs (Wassergehalt) besteht, kann das oftmals mit den angeführten Umständen in Zusammen-hang gebracht werden. Bei zu hohem Wasser-gehalt wird der Honig nachgetrocknet, obwohl das im Sinne der Produktqualität verboten ist! Eine künstliche Nachtrocknung wirkt sich zudem nachteilig auf die Qualität des Honigs aus. Die optimale Konsistenz und Beschaffen-heit kann nur durch die Bienen selbst erhalten werden, weil sie dem Honig beim Trocknungs-prozess wichtige Stoffe zuführen.
Bei diesen Maßnahmen wird auch fallweise die Königin für längere Zeit (ca. 3 Wochen) in einen kleinen Käfig gesperrt, um Brutfreiheit zu erlangen. Diese Vorgangsweise ist absolut als Tierquälerei zu bezeichnen.
Neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit Absperrgitter und Honigqualität
Neuerdings gibt es Forschungsberichte aus denen hervorgeht, dass sich die Verwendung des Absperrgitters unmittelbar auf die Qualität des Honigs auswirkt und Honig mit Absperrgitteranwendung eindeutig identifizierbar ist.
Betrachtet man die Forschungsarbeit des deutschen Forschungsringes e.V., kann man im Jahresbericht 2018 (S. 11-13) interessante Erkenntnisse nachlesen: http://www.forschungsring.de/uploads/tx_dddownload/Jahresbericht-2018.pdf
Dr. Christopher Brock, Forschungskoordinator im Forschungsring e.V., schreibt über „Untersuchung der Wirkung eines Absperrgitters zwischen Brut- und Honigraum auf Honigqualität, Lebensprozesse im Bienenstock und arbeitsökonomische Aspekte.“
Roya Bornhütter, Leiterin des Labors für bildschaffende Methoden beim deutschen Forschungsring, beschreibt die „Wirkung eines Absperrgitters zwischen Brut- und Honig-raum“, wobei es dabei um Methoden geht, die es möglich machen, Qualitätsunterschiede abzubilden bzw. bildlich erkennbar und sichtbar zu machen.
In diesem Forschungsbericht heißt es: „Vergleichen wir die genannten Ausprägungen mit Qualitätskennzeichen anderer Lebens-mittel, deuten die bisherigen Ergebnisse aus der Perspektive der Bildschaffenden Methoden zudem darauf hin, dass ein Absperrgitter die Honigqualität negativ beeinflusst“.
Betrachtet man die Forschungsarbeit des deutschen Forschungsringes e.V., kann man im Jahresbericht 2018 (S. 11-13) interessante Erkenntnisse nachlesen: http://www.forschungsring.de/uploads/tx_dddownload/Jahresbericht-2018.pdf
Dr. Christopher Brock, Forschungskoordinator im Forschungsring e.V., schreibt über „Untersuchung der Wirkung eines Absperrgitters zwischen Brut- und Honigraum auf Honigqualität, Lebensprozesse im Bienenstock und arbeitsökonomische Aspekte.“
Roya Bornhütter, Leiterin des Labors für bildschaffende Methoden beim deutschen Forschungsring, beschreibt die „Wirkung eines Absperrgitters zwischen Brut- und Honig-raum“, wobei es dabei um Methoden geht, die es möglich machen, Qualitätsunterschiede abzubilden bzw. bildlich erkennbar und sichtbar zu machen.
In diesem Forschungsbericht heißt es: „Vergleichen wir die genannten Ausprägungen mit Qualitätskennzeichen anderer Lebens-mittel, deuten die bisherigen Ergebnisse aus der Perspektive der Bildschaffenden Methoden zudem darauf hin, dass ein Absperrgitter die Honigqualität negativ beeinflusst“.
Die Anwendung des Absperrgitters im Zusammenhang mit Bio-Bienenhaltung und Förderung
Der Umgang mit dem Absperrgitter hat in der Imkerschaft eine kontroverse Diskussion ausgelöst, da diesbezüglich die Meinungen sehr unterschiedlich sind und die Regelungen leider einen großen Interpretationsspielraum aufweisen.
Vor allem für Neueinsteiger in die Bienenhaltung stellt sich die Frage: Ist die jeweilig gewählte Betriebsweise „biotauglich“ und entspricht sie einer Bio-Zertifizierung?
Dazu ist festzustellen, dass bei den derzeitigen Bio-EU-Bestimmungen das Absperrgitter kein Thema ist und diesbezüglich keine Vorgaben bestehen. Betriebe, die nur nach den EU-Biobestimmungen arbeiten, werden als Kodexbetriebe bezeichnet. Sie entsprechen auch dem Status als Biobetriebe für die Bedingungen der neuen Förderrichtlinien des ÖIB. Besteht zusätzlich eine Mitgliedschaft bei den Bioverbänden BIO-AUSTRIA oder DEMETER, oder ist sie vorgesehen, hat das keine Auswirkungen auf die Förderungen des ÖIB, vermittelt durch BIENE ÖSTERREICH.
Die Mitgliedschaft bei BIO-AUSTRIA oder DEMETER (das sind Bioverbände und keine Kontrollfirmen) setzt jedoch das Einhalten zusätzlicher Vorgaben bezüglich der An-wendungen eines Absperrgitters voraus. Die derzeitigen Bestimmungen im Regelwerk von BIO-AUSTRIA lauten: „Ein Absperrgitter sollte nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden“.
In den Vorschriften von DEMETER ist zu lesen: „Absperrgitter als systematischer Bestandteil der Betriebsweise sind nicht erlaubt. Ausnahmen sind in der Umstellungszeit möglich“.
Der Unterschied besteht in der temporären Eingrenzung.
Grundsätzlich ist festzustellen, dass im Zusammenhang mit der Absperrgitteranwendung das Thema Tierwohl und Produktqualität sehr wohl zu überlegen und zu diskutieren ist. Aus meiner Sicht werden die Auswirkungen der Verwendung des Absperrgitters unterschätzt oder sind zu wenig bekannt, deshalb ist es mir ein persönliches Bedürfnis, darüber zu informieren.
Vor allem für Neueinsteiger in die Bienenhaltung stellt sich die Frage: Ist die jeweilig gewählte Betriebsweise „biotauglich“ und entspricht sie einer Bio-Zertifizierung?
Dazu ist festzustellen, dass bei den derzeitigen Bio-EU-Bestimmungen das Absperrgitter kein Thema ist und diesbezüglich keine Vorgaben bestehen. Betriebe, die nur nach den EU-Biobestimmungen arbeiten, werden als Kodexbetriebe bezeichnet. Sie entsprechen auch dem Status als Biobetriebe für die Bedingungen der neuen Förderrichtlinien des ÖIB. Besteht zusätzlich eine Mitgliedschaft bei den Bioverbänden BIO-AUSTRIA oder DEMETER, oder ist sie vorgesehen, hat das keine Auswirkungen auf die Förderungen des ÖIB, vermittelt durch BIENE ÖSTERREICH.
Die Mitgliedschaft bei BIO-AUSTRIA oder DEMETER (das sind Bioverbände und keine Kontrollfirmen) setzt jedoch das Einhalten zusätzlicher Vorgaben bezüglich der An-wendungen eines Absperrgitters voraus. Die derzeitigen Bestimmungen im Regelwerk von BIO-AUSTRIA lauten: „Ein Absperrgitter sollte nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden“.
In den Vorschriften von DEMETER ist zu lesen: „Absperrgitter als systematischer Bestandteil der Betriebsweise sind nicht erlaubt. Ausnahmen sind in der Umstellungszeit möglich“.
Der Unterschied besteht in der temporären Eingrenzung.
Grundsätzlich ist festzustellen, dass im Zusammenhang mit der Absperrgitteranwendung das Thema Tierwohl und Produktqualität sehr wohl zu überlegen und zu diskutieren ist. Aus meiner Sicht werden die Auswirkungen der Verwendung des Absperrgitters unterschätzt oder sind zu wenig bekannt, deshalb ist es mir ein persönliches Bedürfnis, darüber zu informieren.
Referent für Öko-Bienenhaltung beim Österreichischen Imkerbund
Wir Imker fühlen uns dem Tierwohl verpflichtet und sollten deshalb die natürlichen Bedürfnisse der Bienen in den Vordergrund stellen.
Die Bienenhaltung ist eine Betätigung, wie sie näher zur und abhängiger von der Natur nicht sein könnte. Probleme zu bewältigen kann sehr anstrengend, aber auch sehr interessant sein.
Hans Rindberger hans.rindberger@aon.at
Die Bienenhaltung ist eine Betätigung, wie sie näher zur und abhängiger von der Natur nicht sein könnte. Probleme zu bewältigen kann sehr anstrengend, aber auch sehr interessant sein.
Hans Rindberger hans.rindberger@aon.at