Landesverein für Imkerei und Bienenzucht in Salzburg
Amerikanische Faulbrut - Aktuelle Sperrgebiete
Übertragung von Faulbrutsporen durch Räuberei
Drei Forscher der Swedish University of Agricultural Sciences, Uppsala, Schweden, untersuchten die Entfernungen, über welche Räuberei als Übertragungsweg von Sporen der Amerikanischen Faulbrut effektiv sein kann.
Die Ergebnisse zeigen, dass Völker sich bis zu 1 km Entfernung von dem Zielbienenstand an der Räuberei beteiligen. Alle Versuchsvölker auf diesen Bienenständen bis auf eines entwickelten klinische Krankheitssymtome. Dadurch ist klar gezeigt, dass die Übertragung von Sporen durch Räuberei auf kurzen Entfernungen einen sehr wichtigen Übertragungsweg für Faulbrutsporen zwischen den Bienenvölkern darstellt und die so verbreitete Sporenzahl ausreicht, dass andere Bienenvölker erkranken können.
Bienenstände in 2 und 3 km Entfernung zeigten keinen Trend, wiesen aber leicht erhöhtes Sporenlevel auf. Sie entwickelten allerdings keine klinischen Symptome.
Ein weiteres Ergebnis ist, dass die Sporenladungen der erwachsenen Bienen nicht nur auf das Räubereiverhalten zurückzuführen sind, sondern weiterhin die Honigvorräte als Reservoir für Sporen dienen und diese in die Kolonie freisetzen, wenn der Honig von den Bienen genutzt wird.
Zwei Schlussfolgerungen können wir für uns daraus ziehen:
• Wir liegen richtig in der strengen Überprüfung des Umfeldes bei einer Faulbruterkrankung
• Die Faulbrut-Vorsorge-Untersuchung ist ein richtiger Weg, rechtzeitig Problemherde aufzufinden