Krumau am Kamp (NÖ). Es summt und flattert, soweit das Auge reicht. Die violette Phacelia, im Volksmund Bienenfreund oder Büschelschön genannt, blüht von Juni bis Oktober. Nicht bloß ein paar Quadratmeter, sondern ein großes Feld wartet wie ein riesiges Buffet auf Besuch von Insekten. Bio-Imker Ernst Brandl hatte vor zehn Jahren begonnen herkömmliche landwirtschaftliche Flächen in ein Biodiversitätsprojekt zu verwandeln.
Seither hat er als Nahrungsquelle Tausende Bäume und Büsche gepflanzt, von Akazien über Obstbäume bis zu Dirndlsträuchern. Mittendrin steht sein Bienenhaus mit Einflugschlitzen zu 70 Bienenstöcken, in denen zwischen 5000 Bienen im Winter und 50.000 im Sommer leben. „Die Honigbiene steht stellvertretend für alle Wildbienen und andere Insekten, die von der modernen Landwirtschaft mit ihren Pestiziden ausgerottet werden. Ich wollte Agrarflächen von sogenannten Pflanzenschutzmitteln befreien, um die Artenvielfalt zu fördern.“ Er finanziert das Biodiversitätsprojekt durch den Verkauf von Honigprodukten unter der Marke MIËLO.