EDITORIAL "Bienen aktuell"
März 2022
Liebe Imkerinnen, liebe Imker!
Solche und ähnliche Titel finden wir in der Tagespresse. Was ist an solchen Aussagen dran? Bei der Anzahl der Bienenvölker in Österreich wurde, nach einem dramatischen Einbruch in den 90er und 2000er Jahren, erst wieder in etwa der Stand wie vor 30 Jahren erreicht. Obwohl der Pro-Kopf-Verbrauch an Honig nur 1,2 kg/Jahr beträgt, kann der Bedarf nur zu ca. 40 % durch unsere heimischen Bienen gedeckt werden. Der Rest, im Schnitt 7.000 t, wird aus aller Welt eingeführt. Und wer soll unsere Marillen im Frühjahr bestäuben, wenn andere Insekten erst ein Volk aufbauen müssen?
WAS SAGT DIE WISSENSCHAFT?
Ob die Honigbienen ein Risiko für die Wildbienen darstellen, kann aufgrund der derzeit verfügbaren wissenschaftlichen Daten nicht bewiesen werden. Bedrohungen der Wildbienen sind jedoch u.a. der Verlust von Lebensraum, das Fehlen von Nahrungsquellen durch die intensive Landwirtschaft sowie der Einsatz diverser Insektizide. Auch der Klimawandel hat auf die Wildbienenpopulation einen Einfluss. Ein Streit zwischen Naturschützern und Bienenhaltern wird nichts zur Verbesserung der
Situation beitragen. Auch die Verbannung von Bienenvölkern aus Naturschutzgebieten wird keinen nachhaltigen Schutz der Wildbienen bewirken. Leider neigen Naturschutzbehörden dazu, Bienenvölker aus den Schutzgebieten fernzuhalten. Erfahrungen aus anderen Ländern lassen jedoch daran zweifeln, ob dies für Wildbienen in jedem Falle nützlich ist.
Jede und jeder, besonders wir Imkerinnen und Imker, können viel für die Verwandten unserer Honigbiennen tun. Wir können bei unseren Bienenständen Wildbienenhotels aufstellen und/oder naturnahe Flächen am Erdboden bereitstellen – ca. 50 % der Wildbienen nisten im Boden. Durch das Anlegen von Blühwiesen und Pflanzen insektenfreundlicher Sträucher wird die Speisekarte für alle Insekten verbessert. Mit diesen Maßnahmen zeigen wir Imkerinnen und Imker Verantwortung gegenüber der Artenvielfalt und leisten einen weiteren wichtigen Beitrag für die Natur.
Ich wünsche Euch/Ihnen noch
einen schönen Frühling,
Euer/Ihr
REINHARD HETZENAUER
Präsident des Österreichischen Imkerbunde
WAS SAGT DIE WISSENSCHAFT?
Ob die Honigbienen ein Risiko für die Wildbienen darstellen, kann aufgrund der derzeit verfügbaren wissenschaftlichen Daten nicht bewiesen werden. Bedrohungen der Wildbienen sind jedoch u.a. der Verlust von Lebensraum, das Fehlen von Nahrungsquellen durch die intensive Landwirtschaft sowie der Einsatz diverser Insektizide. Auch der Klimawandel hat auf die Wildbienenpopulation einen Einfluss. Ein Streit zwischen Naturschützern und Bienenhaltern wird nichts zur Verbesserung der
Situation beitragen. Auch die Verbannung von Bienenvölkern aus Naturschutzgebieten wird keinen nachhaltigen Schutz der Wildbienen bewirken. Leider neigen Naturschutzbehörden dazu, Bienenvölker aus den Schutzgebieten fernzuhalten. Erfahrungen aus anderen Ländern lassen jedoch daran zweifeln, ob dies für Wildbienen in jedem Falle nützlich ist.
Jede und jeder, besonders wir Imkerinnen und Imker, können viel für die Verwandten unserer Honigbiennen tun. Wir können bei unseren Bienenständen Wildbienenhotels aufstellen und/oder naturnahe Flächen am Erdboden bereitstellen – ca. 50 % der Wildbienen nisten im Boden. Durch das Anlegen von Blühwiesen und Pflanzen insektenfreundlicher Sträucher wird die Speisekarte für alle Insekten verbessert. Mit diesen Maßnahmen zeigen wir Imkerinnen und Imker Verantwortung gegenüber der Artenvielfalt und leisten einen weiteren wichtigen Beitrag für die Natur.
Ich wünsche Euch/Ihnen noch
einen schönen Frühling,
Euer/Ihr
REINHARD HETZENAUER
Präsident des Österreichischen Imkerbunde