Vorwort "Bienen aktuell"
November 2019
Liebe Imkerinnen, liebe Imker!
Die Arbeit bei den Bienen ist ruhiger geworden. Ruhiger heißt für uns Imkerinnen und Imker aber noch lange nicht langweilig. Neben Reinigungs- oder Restaurationsarbeiten an Geräten, sollten wir auch auf den vergangenen Sommer zurückblicken: War die Betreuung meiner Bienenvölker in diesem Jahr optimal? Jetzt ist die Zeit, seine Strategie zu überdenken und sich ein Konzept für das kommende Jahre zurecht zu legen. Um einen Überblick über die derzeitige Varroasituation seiner Völker zu erhalten, sollte man nicht auf den Einsatz der Varroawindel vergessen.
Auch in der Verbandsarbeit gibt es keine Pause. Für die verschiedenen Fachgremien müssen Stellungnahmen ausgearbeitet werden. Daneben sind die Anfragen, die von unseren Mitgliedern an den ÖIB herangetragen werden, zu bearbeiten. Für den „Deutschsprachigen Imkerkongress 2020“ fand ein Vorkongress in Brixen statt, dort wurden – gemeinsam mit Abordnungen aus allen beteiligten Ländern – Abläufe, Referenten und Vortragsthemen für die Veranstaltung festgelegt.
An Straßenböschungen und Bahndämmen, beobachten wir derzeit die Blüte des giftigen südafrikanischen Greiskrauts. Besorgte Honigkunden können wir beruhigen, die giftigen Inhaltsstoffe der Pflanze kommen nur in geringsten Spuren im österreichischen Honig vor. Außerdem wird Honig von der Lebensmittelaufsicht laufend geprüft und auch auf diese giftigen Pyrrolizidin-Alkaloide untersucht. Die weitere Ausbreitung dieser Pflanze müssen wir jedoch im Auge behalten.
Abschließend wiederhole ich auch meine Bitte, die Eintragung der Völkerzahl ins Veterinärinformationssystem (VIS) nicht zu vergessen. Mit diesen Zahlen wird die Gesamtpopulation der österreichischen Bienen erfasst, welche wiederum Bemessungsgrundlage für die zukünftige EU-Förderung ist.
In diesem Sinne wünsche ich alles Gute,
Ihr/Euer Reinhard Hetzenauer