Vorwort "Bienen aktuell"
Oktober 2020
Liebe Imkerinnen, liebe Imker!
Der Plan der AGANA, eine der beide noch verbliebenen Zuckerfabriken still zu legen, hat hohe Wellen geschlagen. Für unsere Branche ist Zucker zur Wintereinfütterung der Bienenvölker sehr wichtig und wir wollen sicher nicht, dass in Zukunft Zucker aus Südamerika eingeführt wird. Von verschiedenen Seiten der Landwirtschaft, wurden wir Imkerinnen und Imker für die Verringerung der Rübenanbaufläche, durch unser Eintreten für das Verbot der Neonics, verantwortlich gemacht. Einmal waren aber die niederschlagsarmen Sommer für eine schlechte Ernte verantwortlich. Dann war der Rübenbrüsslerkäfer für die Vernichtung der Rüben schuld und das trotz, dass eigentlich verbotene Neonicotinoide eingesetzt worden sind. Diese Vorgangsweise wird in Österreich durch sogenannte „Notfallzulassungen“ ermöglicht. Wir haben den Eindruck, dass diese Notfallzulassungen inflationär angewandt werden. Da die Rübe für die Bienen nicht so interessant ist, sind die so behandelten Rüben für Bienen kein Problem. Die Mittel verschwinden jedoch nicht. Sie sind im Boden und wenn im Folgejahr blühende Pflanzen angebaut werden, werden die Gifte von der Pflanze aus dem Boden aufgenommen. Dann können diese Pflanzen für die nektarsammelnden Bienen zur tödlichen Falle werden. Wir Imkerinnen und Imker vertrauen auf das Wissen der Landwirte und Funktionäre, dass vertretbare Lösungen gefunden werden.
Auch bei anderen landwirtschaftlichen Produkten sind die Experten gefragt. So haben wir z.B. bei der Milchproduktion einen Überschuss, bei Kartoffel beträgt jedoch der Selbstversorgungsgrad 80 %, bei Gemüse nicht einmal 50 % und bei Soja nur 15 %. Dafür wird in manchen Regionen Mais in großen Mengen (ohne Blühstreifen) angebaut und dann nicht als Futtermittel, sondern für die Energieproduktion verwendet. Ein Nachdenken in allen Sparten der Landwirtschaft ist höchst an der Zeit.
Abschließend noch eine wichtige Information: Ende des Monats ist wiederum das Eintragen der gesamten Völkerzahlen ins Veterinärinformationssystem (VIS) fällig. Ich bitte um eine vollständige und richtige Eintragung. Von einer entsprechenden Völkerzahl hängt die Höhe der Imkerei-Förderung der EU ab. Bestimmte Fördermaßnahmen, wie z.B. die Kleingeräteförderung, Investitionsförderung, etc. aber auch gewissen Veranstaltungen werden nur durch diese Förderungen ermöglicht. Deshalb sind entsprechende Völkerzahlen enorm wichtig.
In diesem Sinne wünsche ich alles Gute und bleibt gesund,
Ihr/Euer Reinhard Hetzenauer
Auch bei anderen landwirtschaftlichen Produkten sind die Experten gefragt. So haben wir z.B. bei der Milchproduktion einen Überschuss, bei Kartoffel beträgt jedoch der Selbstversorgungsgrad 80 %, bei Gemüse nicht einmal 50 % und bei Soja nur 15 %. Dafür wird in manchen Regionen Mais in großen Mengen (ohne Blühstreifen) angebaut und dann nicht als Futtermittel, sondern für die Energieproduktion verwendet. Ein Nachdenken in allen Sparten der Landwirtschaft ist höchst an der Zeit.
Abschließend noch eine wichtige Information: Ende des Monats ist wiederum das Eintragen der gesamten Völkerzahlen ins Veterinärinformationssystem (VIS) fällig. Ich bitte um eine vollständige und richtige Eintragung. Von einer entsprechenden Völkerzahl hängt die Höhe der Imkerei-Förderung der EU ab. Bestimmte Fördermaßnahmen, wie z.B. die Kleingeräteförderung, Investitionsförderung, etc. aber auch gewissen Veranstaltungen werden nur durch diese Förderungen ermöglicht. Deshalb sind entsprechende Völkerzahlen enorm wichtig.
In diesem Sinne wünsche ich alles Gute und bleibt gesund,
Ihr/Euer Reinhard Hetzenauer