90. Kongress deutschsprachiger Imker in Amriswil vom 27. bis 29. September 2018
Mit Bildungsoffensive zu gesunden Bienen
Anlässlich der Medienorientierung vom Donnerstag betonten die Länderpräsidenten aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, Liechtenstein, Südtirol und der Schweiz den hohen Stellenwert der imkerlichen Bildung. Der Luxemburger Vertreter Jean-Paul Beck meinte dazu: «Bienen halten ist nicht vergleichbar mit einem Vogelhaus, das man in den Garten stellt».
Damit es den Bienen gut geht, braucht es neben einer intakten Umwelt Imkerinnen und Imker, welche die Bedürfnisse der Bienenvölker erkennen und sie richtig durch das Bienenjahr begleiten können. Sie merken, wenn es den Bienen an etwas fehlt und können dann unterstützend eingreifen. Zudem können gut ausgebildete Imkerinnen und Imker in ihrem persönlichen Umfeld aufklären und erklären.
Damit es den Bienen gut geht, braucht es neben einer intakten Umwelt Imkerinnen und Imker, welche die Bedürfnisse der Bienenvölker erkennen und sie richtig durch das Bienenjahr begleiten können. Sie merken, wenn es den Bienen an etwas fehlt und können dann unterstützend eingreifen. Zudem können gut ausgebildete Imkerinnen und Imker in ihrem persönlichen Umfeld aufklären und erklären.
Junge Frauen interessieren sich zunehmend für die Imkerei
Über mangelndes Interesse können sich die Imkerverbände überhaupt nicht beklagen, gerade der Zulauf an jüngeren und zunehmend weiblichen Jungimkerinnen ist in jedem Land gross. Dies nicht zuletzt seit dem enormen Erfolg des Filmes «More than Honey». Die Länderpräsidenten betonen, dass man den Bienen nicht per se etwas Gutes tut, in dem man Bienen hält. Denn man kann dabei viele Fehler machen und letztlich den Bienen schaden. Alle können etwas für die Bienen machen, nämlich in dem sie in ihren Garten schauen und dort Pflanzen anpflanzen, welche Nektar und Pollen liefern und das im Idealfall vom Frühling bis in den Spätherbst. Bienen brauchen ein ganzjähriges Nahrungsangebot, sonst hungern sie und sind für Krankheiten anfällig. Denn der Umstand, dass zunehmend im Sommer, meist im Juni, zugefüttert werden muss, gibt Anlass zur Sorge.
Reduktion der Völkerverluste durch konzeptionelles Arbeiten
Im deutschsprachigen Raum Europas werden 90% der Völker durch Freizeitimker betreut. Die Imkerverbände sind für deren Ausbildung zuständig. Aufgrund von Untersuchungen im Ausland weiss man, dass Imkerinnen und Imker, welche systematisch arbeiten und sich immer wieder weiterbilden, sehr viel weniger Völkerverluste verzeichnen. Aus diesem Grunde hat der schweizerische Bienengesundheitsdienst, welcher vom Dachverband aller sprachregionalen Verbände apisuisse gegründet wurde, ein Betriebskonzept erarbeitet und dieses in Zusammenarbeit mit interessierten Imkerinnen und Imkern in den letzten zwei Jahren ausgetestet. Das erste Zwischenresultat ist frappant: Die Erfahrungen im Ausland werden gänzlich bestätigt: Jene, welche sich konsequent an das modulare Konzept gehalten haben, erlitten erheblich weniger Völkerverluste.
Auf Seiten der Imkerschaft besteht ein enormes Bedürfnis an Aus- und Weiterbildung. In der Schweiz wird dieses Bedürfnis neu durch eine vom Bund anerkannte Ausbildung «Imker/-in mit eidgenössischem Fachausweis» befriedigt. Im Rahmen des Kongresses wurden die ersten 20 Absolventinnen und Absolventen dieser Ausbildung diplomiert.
Während des Kongresses stellten die Länderpräsidenten ihre Ausbildungskonzepte vor. Der Austausch von Erfahrungen und die Nutzung von Synergien ist gerade in diesem Bereich auf dem Weg zu gesunden Bienen sehr wichtig. Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass die Imkerverbände mit beschränkten Ressourcen immer komplexeren Problemstellungen gegenüberstehen.
Eine weitere Medienmitteilung zum Thema folgt.
Eine weitere Medienmitteilung zum Thema folgt.
91. Deutschsprachiger Imkerkongress 2020
10. bis 13. September 2020, in Brixen Südtirol
"Biene trifft Zukunft"
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